Ausgehend von vielen während der COVID-19-Pandemie amateurhaft gestalteten kleineren Kurzfilmen entwickelte sich bereits im Schuljahr 2021/2022 die Idee für ein größeres Filmprojekt. Im Rahmen verschiedener Unterrichtsfächer und des an unserer Schule einzigartigen Schulmodells entsteht ein Film aus dem Grusel-Genre mit dem Titel Lesenacht.

Nach einigen unschönen Situationen in der Schule, die schon Mobbingcharakter haben, beschließen die zwölfjährigen Mädchen Johanna und Laura, die Hauptprotagonistinnen des Films, trotz der abgesagten Lesenacht gemeinsam mit vier anderen Teenagern in die Schule einzubrechen und dort, ohne Erlaubnis der Direktion, zu übernachten. Es geschehen rätselhafte Dinge, die im Verschwinden von zwei Kindern gipfeln. Es gilt, die Verschwundenen zu finden und das Rätsel um einen alten Schulskandal zu lösen – mehr darf noch nicht verraten werden! Mittlerweile ist die Hälfte des Films abgedreht und schon teilweise im Schnitt. Das Projekt wird mit September 2023 abgeschlossen sein.

Ziel des Projektes ist es, die Jugendlichen in verschiedene Filmtechniken einzuführen. Die wichtigsten Aufgaben werden von den Schüler*innen selbst übernommen. Jugendliche haben in der heutigen Zeit durch die herausragende Qualität der Smartphones leicht Zugang zu Kameras. Das Projekt soll zeigen, dass es zwischen „Film“ und schnell gedrehten „Memes“ und „Snaps“ aber nach wie vor qualitativ große Unterschiede gibt. Was im Film als „real“ dargestellt wird, ist mit viel Aufwand verbunden. Für zwei Minuten Film werden oft drei bis vier Stunden gedreht. Schüler*innen lernen auch mit Tonprogrammen zu arbeiten und Tonschnitte selbst durchzuführen. Genauso wichtig ist es für das Projekt, sich mit Themen aus der Welt der Zwölf- bis 14-jährigen auseinanderzusetzen. Während Mobbing und Schulstress die negativen Seiten des Schulalltags zeigen, werden durch eine tiefe Freundschaft und Situationen, in denen viel Mut gefordert ist, auch positive Assoziationen erzeugt.