Eine Katze wird verspeist. Schläge treffen das eigene Gesicht. Das Badewasser unterdrückt Schreie. Wut wird an Sportgeräten ausgelebt. Ein Fisch verkohlt vor dem Meerespanorama. Immer wieder sitzen und stehen die charakterlosen Charaktere herum, beschäftigt mit aktivem Nichtstun. Der Film Meditações macht die jugendliche Emotion zum Thema. Diese äußert sich aber nur punktuell und destruktiv. Fragmentarisch und surreal spielen sich die Szenen ab, lose Handlungen, sinnlos montiert. Ein Spiegel der Gesellschaft der Gegenwart, begleitet von einem Text, scheinbar meditativ sinnsuchend, inspirierend, wahrhaftig, doch in Wahrheit vollends absurd. Die pathetischen Begriffe „Sinn“, „Wahrheit“ und „Zukunft“ werden umkreist, aber nie angesprochen. Die Jugendlichen laufen in Zwangsjacken bei Sonnenuntergang als kitschige Kulisse in die Freiheit, doch vor ihnen ist nur der weite Ozean.