Saudade

Jasmin Pemmer (AT)

 

Angst, Einsamkeit, Leid, Frust, Schmerz, Verzweiflung.

Der Kurzfilm *Saudade* greift viele jener Emotionen auf, die uns psychisch an unsere Grenzen bringen. Der Protagonist findet sich in den Abläufen des alltäglichen Lebens nicht mehr zurecht. Gefangen in seinen Gedanken, bahnt er sich seinen Weg durchs Leben, doch überall lauern „Trigger“, Impulse, die in ihm immer wieder eine Welle an Emotionen lostreten. Zu seinem einzigen Ziel wird es, schnellstmöglich in das schützende Umfeld seiner Wohnung zu gelangen. Als er dieses erreicht, fällt seine Anspannung jedoch nicht von ihm ab, sehr wohl aber seine Maske. Es lässt es zu, sein Innenleben ungefiltert zum Ausdruck zu bringen. Dann aber folgt ein kurzer Augenblick des Kontrollverlustes, ein Moment, in dem er vergisst, seine Gefühle zu beherrschen, der seine Mauern einreißt. Eine Flut an aufgestauten Emotionen bricht frei. Wissend, dass er nun endgültig die Kontrolle abgegeben hat, lässt er sich darauf ein. Anstatt die Welle an Empfindungen unterdrücken zu wollen, gibt er ihr Raum und lässt sie über die Weiten des künstlerischen Ausdrucks fegen.

Mit einer Erkenntnis: Es ist, so wie es ist, und so wie es war, wird es nie wieder sein.

 

Credits
Mit Unterstützung von: Dr. MMag. Robert Hinterleitner, HBLA für künstlerische Gestaltung Linz
Schauspieler*innen: Adrian Turkic, Barbara Rettig

 

Fear, loneliness, suffering, frustration, pain, desperation.

The short film *Saudade* addresses many of the feelings that push us to our emotional limits. The protagonist is no longer able to cope with the affairs of daily life. Trapped in his thoughts, he pushes his way through life, but lurking everywhere are “triggers,” impulses that again and again set off a wave of emotions in him. His only goal then becomes getting back to the protective environment of his apartment as quickly as possible. But when he reaches it, his tension does not fall away, but his mask does. The secure environment allows him to express his innermost thoughts unfiltered. Then, however, he loses control for a brief moment, a moment in which he forgets to keep a lid on his feelings, a moment that breaks down his walls. A flood of pent-up emotions breaks free. Knowing that he has now lost control for good, he stops fighting it. Instead of trying to suppress a wave of feelings, he gives it space and allows it to sweep over the vastness of artistic expression.

With one insight: It is how it is; and how it once was, it will never be again.

With support from: Robert Hinterleitner, HBLA für künstlerische Gestaltung Linz
Actors: Adrian Turkic, Barbara Rettig

Jasmin Pemmer (*2003) hat mit diesem Kurzfilm als Teil ihrer Diplomarbeit „Die Grenzen der menschlichen Psyche“ im Jahr 2022 die HBLA für künstlerische Gestaltung Linz abgeschlossen. Ihr Interesse für Film begleitete sie durch die gesamte Schulzeit und ließ sich bei mehreren schulinternen Projekte, im Zuge des Crossing Europe Videoprojekts 2021 und schließlich bei der umfangreicheren Arbeit *Saudade* in der Praxis anwenden.

Jasmin Pemmer (*2003) graduated from HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz in 2022 with this short film as part of her diploma project, *Die Grenzen der menschlichen Psyche* (The Limits of the Human Psyche). Her interest in film has accompanied her throughout her entire school years, which she was able to apply in practice in several school projects, in her work on the 2021 Crossing Europe Video Project 2021, and finally in the more extensive work *Saudade*.